Wie rentabel ist es, in Goldmünzen zu investieren?

Viele Sammler sind begeistert von der hochwertigen Optik ihrer Goldmünzen. Hier erfahren Sie, ob sich die Anlage von Sammlermünzen aus Deutschland für Sie lohnen kann.

Welche Goldmünzen wurden in Deutschland geprägt?

In diesem Jahr wurden im Rahmen des Prägeprogramms für Euro-Sammlermünzen für das Jahr 2021 drei Goldmünzen mit einem Stückpreis von 20 €, 50 € und 100 € hergestellt. Diese Münzen sind offizielle Geldmittel, allerdings wird wohl niemand derartige Goldmünzen zum Kurswert verkaufen oder eintauschen.

Bis auf die Goldmünze „1 Deutsche Mark“ mit einem Feingewicht von 12 g, die 2001 zum Abschluss der DM-Ära geprägt wurde, sind alle anderen Goldmünzen der Bundesrepublik aus der Euro-Ära. Die derzeitigen Goldmünzen sind in der bildhaften Ausführung im Revers (der Rückseite) geprägt.

Das Motiv „Schwarzspecht“

Auf der diesjährigen 20-Euro-Goldmünze zum Motiv „Einheimische Vögel“ finden wir eine schöne Abbildung des Schwarzspechtes. Die 2016 eingeführte sechsteilige Serie enthält auch Motive der Vogelarten Nachtigall, Pirol, Uhu, Wanderfalke und Weißstorch. Der Schwarzspecht ist die neueste Ausgabe der Reihe. Das Gewicht der Münzen der Reihe beträgt 3,89 g (= 1/8 Unze Feingold) und hat einen Durchmesser von 17,5 mm. Die Münzen wurden in allen fünf staatlichen Münzstätten hergestellt: Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G), Hamburg (J). Die Münzstätte ist immer auf der Wertseite, der Vorderseite, angegeben. Die Münze der Bundesrepublik Deutschland hat einen Wert von 240,21 €. Gegenwärtig können sie überwiegend über den Münzhandel käuflich erworben werden. Beim Münzamt selbst können Sie die Goldmünzen nur auf Vorbestellung erwerben.

Bezieht sich der Münzpreis auf den allgemeinen Goldpreis?

Der mögliche Wertzuwachs dieser Münze ist unmittelbar mit dem entsprechenden Goldkurs verbunden. Beispielsweise kostete die erste 20-Euro-Münze dieser Reihe 184,97 Euro, als sie 2016 auf den Markt kam. Im Gegensatz dazu ist die erste und bisher einzige 200-Euro-Sammlermünze, die im Rahmen der Euro-Einführung geprägt wurde, erheblich teurer geworden. Während 2002 für diese Goldmünze mit einem Feingewicht von einer Unze (31,1 g) noch 371 € zu bezahlen waren, werden heute im Münzhandel in der Regel mehr als 2.000 € verlangt, sofern sie überhaupt noch verfügbar ist.

Thematisch sind die derzeitigen 50-Euro-Prägungen unter dem Begriff „Musikinstrumente“ eingeordnet. Seit 2018 wird diese Reihe geprägt und endet im Jahr 2022 mit dem Motiv „Konzertgitarre“. Das Gewicht der 50-€-Münzen beträgt 7,78 g und der Durchmesser beträgt 22 mm. Wie die anderen Goldmünzen der Bundesrepublik werden diese in Feingold (Au 999.9) hergestellt. Im Jahr 2021 wurde eine Auflage von 89.500 Stück geprägt.

Wie sieht die Zukunft der Münzprägung aus?

Nächstes Jahr wird die Deutsche Bundesmünze erneut drei Goldmünzen in den Ausgaben 20 €, 50 € und 100 € prägen. Außerdem prägen auch die Euro-Länder innerhalb der EU Goldmünzen als Anlagemünzen.

Sicherlich zählen die Euro-Goldmünzen der Bundesrepublik zu den ausgesprochen erfolgreich und hochwertig geprägten Münzen, die zudem eine gewisse Aussicht auf moderate Kurssteigerungen haben. Dennoch sollten sich Sammler an ihren Exemplaren erfreuen, denn unter puren Investmentaspekten gibt es mit Sicherheit passendere Goldinvestments, wie zum Beispiel den Kauf von Goldbarren.