Warum physisches Gold in jedes Portfolio gehört

Gold und Silber werden seit Jahrtausenden zur Vermögenssicherung eingesetzt. Die Edelmetalle sind über lange Zeiträume haltbar und leicht zu transportieren. Zudem sind sie sehr selten und daher wertbeständig. Es ist zu erwarten, dass Gold und Silber auch in Zukunft eine sichere Wahl zur Bewahrung des Vermögens sind.

physisches Gold gehört in jedes Portfolio
Physisches Gold etwa in der Form von Maple Leafs gehört in jedes Portfolio.

Gold und Silber haben nicht nur eine makellose historische Bilanz und hervorragende Eigenschaften vorzuweisen. Sie werden außerdem in naher Zukunft davon profitieren, dass das bestehende Geldsystem vor extremen Problemen steht und die Edelmetalle in solche Phasen stets ein sicherer Hafen sind.

Vor etwa 5.000 Jahren begannen die Ägypter, Gold und Silber im Handel zu verwenden. Dies war ein riesiger Fortschritt gegenüber dem direkten Handel einer Ware gegen eine andere Ware. Denn nun musste man nicht mehr nach einem Handelspartner suchen, der genau das anbietet, was man selbst will, und der genau das haben will, was man selbst anbietet.

Schon bevor die Ägypter Gold und Silber im Handel einsetzten, verwandten sie die beiden Edelmetalle als Schmuck und zur Verzierung. Physisches Gold und Silber hatten, bevor sie Tauschmittel wurden, bereits einen allgemein anerkannten Wert.

Im Verlauf der Zeit entwickelte sich daraus ganz natürlich ihre Verwendung im Handel. Denn auf perfekte Weise erfüllen sie die drei Anforderungen an ein Tauschmittel:

  • Gold und Silber sind über längere Zeiträume haltbar
  • Gold und Silber kann man in kleinere Stücke teilen
  • Gold und Silber kommen nur in geringen Mengen vor

Dass Gold und Silber über längere Zeiträume haltbar sind, ist deshalb wichtig, weil man Tauschmittel meist lange aufbewahren will, bevor man sie erneut zum Tausch einsetzt. Wenn etwa ein Bauer seine Ernte für eine bestimmte Menge Gold verkauft, dann will er damit mindestens bis zur nächsten Ernte andere Güter kaufen.

Dass Gold und Silber relativ leicht teilbar sind, ist wichtig, um Waren von verschiedenem Wert zu bezahlen. Sowohl für ein einzelnes Kamel als auch für ein ganzes Haus konnten die Ägypter eine passende Menge Gold aushandeln. Und das obwohl es noch keine Münzen mit festen Gewichten und Reinheitsgraden gab. Diese wurden erst von den Griechen erfunden.

Der Euro erfüllt nur die beiden ersten genannten Anforderungen an ein Tauschmittel wirklich gut: die Teilbarkeit und die Haltbarkeit. Ein Zehn-Euro-Schein hält viele Jahrzehnte, wenn man ihn trocken lagert. Und er ist teilbar in zwei Fünf-Euro-Scheine oder sogar in 1000 Cent. Doch die dritte Anforderung an ein Tauschmittel – die Knappheit – erfüllt der Euro nur unzureichend.

Physisches Gold und Silber sind knappe Ressourcen

Gold und Silber kommen auf der Erde nur in sehr geringen Mengen vor. In der gesamten Geschichte der Menschheit wurden nur rund 175.000 Tonnen Gold gefördert. All dieses Gold würde in einen Würfel mit einer Kantenlänge von 21 Metern passen. Zwar kann man mit viel Aufwand auch heute noch Gold und Silber aus der Erde holen – aber eben nur so viel, wie dort schon immer lagert.

Daher waren schon immer kleine Mengen physisches Gold und Silber ausreichend, um wertvolle Dinge zu kaufen. Und kleine Mengen kann man leicht hin- und hertragen, um damit zu handeln. Selbst auf der Flucht vor Katastrophen oder Kriegen kann man Gold leicht mit sich führen.

Diese Eigenschaft der Knappheit ist beim Euro nur kurzfristig gegeben. Das Geld, das ich im vergangenen Monat verdient habe, kann ich diesen Monat zum Einkaufen verwenden und voraussichtlich auch noch in den kommenden Monaten, ohne dass es in diesem Zeitraum zu einer größeren Inflation kommt und mein Geld deutlich an Wert verliert.

Doch langfristig haben die Verantwortlichen bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt die Macht, per Knopfdruck beliebig große Mengen Euro zu erschaffen. Und tatsächlich hat die EZB nach eigenen Angaben die von ihr ausgegebene Geldmenge, die sogenannte Geldbasis, innerhalb der letzten zehn Jahre von 600 Milliarden Euro auf 1,2 Billionen Euro ausgeweitet (Stand August 2014).

Hinzu kommt die in ihrem Ausmaß viel größere Geldschöpfung durch Kreditvergabe bei den Geschäftsbanken. Vergibt eine Geschäftsbank einen Kredit an ein Unternehmen, einen Verbraucher oder an eine andere Bank, dann schafft sie dazu neues Geld. Wird ein Kredit zurückgezahlt, verschwindet Geld aus dem Kreislauf. In einer solchen Phase befindet sich zumindest die westliche Welt seit der letzten großen Finanzkrise. Doch die Zentralbanken haben gegengesteuert, indem sie in nie gekannter Weise Geld druckten.

In nicht allzu ferner Zukunft muss sich dies in verstärkten Preissteigerungen niederschlagen. Denn je mehr Euros geschaffen werden, desto weniger ist der einzelne Euro wert. Dies äußert sich langfristig in höheren Preisen. Für die steigenden Benzinpreise sind weniger der Tankwart und die Ölkonzerne verantwortlich, sondern vor allem die Geldpolitik der Zentralbanken. Diese entwerten das Geld, indem sie die Geldmenge erhöhen. Deshalb muss man heute unbedingt sein Geld anlegen.

Gold behält seinen Wert über lange Zeiträume

Beim Gold ist eine solche Entwertung durch Inflation vollkommen unmöglich. Denn die Goldmenge auf unserem Planeten bleibt stabil, sodass das Gold auch über lange Zeiträume seinen Wert behält. Noch heute ist das Gold, mit dem die Ägypter vor 5000 Jahren zahlten, wertvoll.

Wer vor 100 Jahren Goldmünzen im Garten vergraben hat, der hat heute mehr davon, als wenn er damals Geldscheine vergraben hätte. Letztere wären heute vermutlich fast wertlos. Dasselbe Schicksal droht auch dem Euro, der schon in den wenigen Jahren, die er existiert, deutlich an Wert verloren hat.

Wenn man sich aus den genannten Gründen für die Anlage in physisches Gold entscheidet, sollte man bedenken, dass Geld anlegen immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Der Goldpreis richtet sich wie alle Preise nach Angebot und Nachfrage. Aus diesem Grund zahlt man in manchen Jahren und Jahrzehnten mehr für eine Unze Gold und dann wieder weniger.

Das wirkliche Risiko für den Goldbesitzer besteht jedoch darin, dass ihm sein Gold von Dieben oder vom Staat weggenommen wird. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, ist eine Reihe von Vorkehrungen notwendig. Über den besten Ort und die beste Art und Weise der Gold-Lagerung sollte man sich gründlich informieren.