Minen-CEO erwartet Rückgang des Goldangebots

Dieses Jahr wird die weltweite Goldproduktion erstmals seit sieben Jahren wieder fallen. Gary Goldberg, CEO von Newmont Mining, erwartet einen Rückgang um 7 Prozent bis 2021.

Gary Goldberg Goldangebot
Newmont Mining ist einer der großen Goldproduzenten. (Screenshot: YouTube/miningdotcom)

Newmont Mining ist einer der größten Goldproduzenten der Welt. Das Unternehmen hat Goldminen auf fünf Kontinenten produziert rund 5 Millionen Unzen Gold pro Jahr und hat mehr als 16.000 Angestellte. Sein CEO Gary Goldberg erwartet im Verlauf der kommenden fünf Jahre einen Rückgang der Goldproduktion.

Im Interview mit mining.com sagt er, dass der Goldpreis zum Jahresanfang deutlich gestiegen ist wegen der stärkeren Nachfrage bei Gold-ETFs. Doch auch in China und Indien sei die Goldnachfrage noch immer gut. Mittel- bis langfristig erwartet Gary Goldberg eine sehr gute Entwicklung.

„Ich denke, man hat einen Rückgang beim Angebot, denn es gab weniger Investitionen in neue Anlagen. Wir sind eines der wenigen Unternehmen, die zwei brandneue Minen bauen. … Insgesamt erwarten wir einen Rückgang des Goldangebots um rund 7 Prozent bis zum Jahr 2021.“

Hier das vollständige Interview mit Newmont-Mining-CEO Gary Goldberg auf Englisch:

Gary Goldberg mit seiner Prognose nicht allein

Im Jahr 2015 hatte die weltweite Goldproduktion mit 3.155 Tonnen ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Doch schon im Januar hatten Analysten vorhergesagt, dass die Goldproduktion nun nach sieben Jahren erstmals wieder zurückgehen wird. Für 2016 erwarten sie einen Rückgang um 3 Prozent, so ein Bericht von Thomson Reuters.

Auch in China, dem größte Goldproduzent der Welt, verlangsamt sich die Minenproduktion. Einige Analysten gehen davon aus, dass die Goldproduktion bald ihr Maximum erreichen könnte. Von diesem Zeitpunkt an würde die Menge des jährlich abgebauten Goldes immer weiter zurückgehen, die seit den 70-er Jahren einen positiven Trend hat.

Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Gold weiter. Im ersten Quartal dieses Jahres lag sie bei 1.290 Tonnen. Die negativen Zinsen machen Goldinvestitionen attraktiver, da die Opportunitätskosten entfallen. Zudem sind keine Zeichen erkennbar, dass die Zentralbanken ihre extreme Geldpolitik jemals beenden könnten.