Stanley Druckenmiller hat all sein Gold verkauft

Der legendäre Investor Stanley Druckenmiller hat wegen der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten all sein Gold verkauft. Er erwartet nun wieder mehr Wachstum. Der sichere Hafen Gold sei daher weniger attraktiv.

Stanley Druckenmiller Trump Gold
Wegen der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ist der Investor Stanley Druckenmiller so zuversichtlich, dass er all sein Gold verkauft hat. (Screenshot: YouTube)

Im Mai hatte der legendäre Hedge-Fonds-Manager Stanley Druckenmiller Anlegern dazu geraten, sich von Aktien zu trennen (bis auf Goldminen-Aktien) und stattdessen Gold zu kaufen. Denn er erwartete damals einen Einbruch der Wirtschaft und eine starke Gold-Rallye, weil die Zentralbanker sich in eine Sackgasse manövriert hätten.

Doch seitdem ist ein halbes Jahr vergangen. Und weil die Amerikaner Donald Trump zu ihrem Präsidenten gewählt haben, ist Stanley Druckenmiller nun wieder „ziemlich optimistisch“ im Hinblick auf die US-Wirtschaft. „So hoffnungsvoll war es schon lange nicht mehr“, sagte er am Donnerstagmorgen zu CNBC.

Stanley Druckenmiller hat all sein Gold verkauft

Auch im Hinblick auf Gold hat Stanley Druckenmiller heute eine andere Sicht. „Ich habe all mein Gold in der Wahlnacht verkauft.“ Der Grund für diesen krassen Schritt: „All die Gründe, warum ich es in den letzten paar Jahren besessen habe, scheinen zu enden.“ In der Vergangenheit hatte er einen starken Anstieg der Inflation erwartet.

Stanley Druckenmiller sagt, er wette wegen der Wahl von Donald Trump auf Wirtschaftswachstum. Daher wette er etwa gegen die Staatsanleihen von Deutschland, Italien und den USA. Denn er erwartet stärke Defizite, stärkeres Wachstum und einen massiven Anstieg der Staatsschulden. Dadurch werden Aktien wieder attraktiver.

Im Wahlkampf hatte Druckenmiller den republikanischen Gouverneur von Ohio John Kasich unterstützt. An Donald Trump kritisiert er unter anderem dessen Vorbehalte gegen das Handelsabkommen TPP, das nun voraussichtlich nicht kommen wird.

Gold-Handelsvolumen so hoch wie nie zuvor

Die Investoren sind offenbar uneins darüber, welche Konsequenzen die Trump-Wahl für Gold haben wird. Denn zwar schloss der Goldpreis am Mittwoch nach einem vorübergehenden Preisanstieg um bis zu 5 Prozent fast unverändert. Doch das Handelsvolumen an der weltgrößten Terminbörse Comex lag bei 897.000 Kontrakten, also viermal so hoch wie im Durchschnitt der letzten 100 Tage und so hoch wie niemals zuvor.

Der ebenfalls legendäre Hedgefonds-Manager Ray Dalio ist nicht so optimistisch im Hinblick auf die Wirtschaft. Der Gründer von Bridgewater Associates warnt vor einem Anstieg der Zinsen zu einem Zeitpunkt weltweiter Rekordschulden. Ein Zinsanstieg werde nicht nur bei Anleihen, sondern in allen Anlageklassen zu massiven Verlusten führen und zu einer Rezession.

Ein Kommentar

  1. Ich finde es ätzend und geradezu widerwärtig, dass es Männern mit Geld und Einfluss möglich ist auf Staaten, Währungen, Wasserrechte, Nahrungsmittel oder Gott und die Welt zu wetten während Millionen von Menschen die grundlegendsten Dinge zum Leben (wie Nahrung, sauberes Wasser, Medizin, Bildung) fehlt. Das es im Leben oft nicht gerecht zugeht, kann ja noch toleriert werden, dass aber so schreiendes Unrecht geduldet wird ist ein Skandal und schreit geradezu nach einer grundlegenden Veränderung.

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